Margrit Roelli-Hubacher schuf selbst grosse Kunst

Freundinnen und Freunde nannten sie liebevoll «Hübli». Margrit Roelli-Hubacher musste im Schatten ihres berühmten Gatten oft ein wenig zurücktreten. Obwohl weniger bekannt, sind die Früchte ihres Kulturschaffens aber vielfältig und bemerkenswert.

Die 2007 im Alter von 98 Jahren verstorbene Ehefrau von Hans Roelli kreierte für mehrere Bücher ihres Gatten die Einbände. Zusammen mit ihm und auch alleine schuf sie über ein Dutzend Kinderbücher. Herrlich und originell zugleich sind ihre dazu geschaffenen Bilder.

Auch ungezählte Wandteppiche sind das Werk von Margrit Roelli-Hubacher. Ein sehr grosser prangt in der Roelli-Stube. An ihm arbeitete «Hübli» über ein Jahr, davon rund sechs Monate auf der Leiter. Überhaupt trägt die prächtige Roelli-Stube im Schloss Willisau die Handschrift von Margrit Roelli-Hubacher. Die von ihr gestaltete Stube ist ein Kulturschatz, der dem Schloss und der ganzen Region zur Ehre gereicht.

Dank ihrer künstlerischer Talente, ihrer Dynamik und ihrer Schaffenskraft hat Margrit Roelli-Hubacher viel aus ihrem Leben herausgeholt. Sie glaubte stets an ihre Lebensaufgabe. Und trotz aller Verschiedenheiten und gelegentlicher Spannungen wurden sie und Hans Roelli ein harmonisch-künstlerisches Gespann, das sich gegenseitig befruchtete.

Nachruf von Theodor Abt